Fabian W. Williges

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Mäuse mit Schild

Zur Person Fabian W. Williges

Ich wurde 1973 als zweiter Sohn des Pastors Gerhard Williges und der Lehrerin Gisela Williges (geb. Benckert) in Hildesheim, genauer im St.-Bernward-Krankenhaus, geboren. Aufgewachsen bin ich dann in dörflicher Idylle, in Vöhrum, nahe der Stahlstadt Peine mit ca. 50.000 Einwohnern. Meine frühe Kindheit würde ich als sehr behütet und unproblematisch bezeichnen. Als ich fast acht Jahre alt war, kam mit meiner Schwester das dritte und letzte Kind meiner Eltern zur Welt. Mein Vater nahm eine übergemeindliche Stelle in Hannover an, und wir zogen um nach Hämelerwald, wo ich weiterhin die Grundschule, Orientierungsstufe und in Lehrte das Gymnasium besuchte. In der sechsten Klasse brachte mir unsere Deutschlehrerin Gabriele Kasten die ersten drei Griffe auf der Gitarre bei.

1987 wurde mein Vater Gemeindepastor in einem Arbeiterviertel der Stadt Peine, die sich als Stahlstadt im Wandel um hohe Arbeitslosigkeit und entwurzelte Gastarbeiter zu kümmern hatte. Ich besuchte nicht das altehrwürdige Ratsgymnasium, sondern das Gymnasium am Silberkamp, dessen qualitativer Makel darin bestand, früher ein Lyzeum gewesen zu sein. Zu Weihnachten 1988 bekam ich die alte Canon-Kamera meines Vaters geschenkt, welche zwar ein knappes Jahr später der Altersschwäche erlag, mein fotografisches Streben aber erheblich beförderte. Bis zu einer Fotoausstellung sollten aber noch viele Jahre vergehen und ein entscheidender Umzug geschehen. Im April 1991 hatte ich meinen ersten Auftritt als Singer & Songwriter vor ca. 100 Leuten. Mein Abitur legte ich am 19. Mai 1992 in der Regelzeit mit unterdurchschnittlichen Noten ab.

Nach meinem Abitur hielt mich nichts mehr in der niedersächsischen Provinz. Ich zog nach Leipzig, um das Großstadtleben, den Osten Deutschlands und das Studentendasein kennen zu lernen. Die evangelisch-lutherische Theologie war das Fach meiner Wahl – für ein gutes Jahr. Außerdem lernte ich eine Band kennen, die mit mir als Sänger unter dem neuen Namen Cold Turkey mehrere recht ansprechende Auftritte hatte; u.a. im Anker, der Halle 5, der Lichtwirtschaft, dem Werk II und dem Zorro (in alphabetischer Reihenfolge). Ich wechselte das Studienfach (Kulturwissenschaften, Germanistik, Soziologie) und intensivierte gleichzeitig meine eigenen künstlerischen Aktivitäten: ich nahm einige CDs auf, hatte nun auch Fotoausstellungen (seit 1995), unternahm einen kurzen Ausflug in die kommerzielle Fotografie mit einem eigenen Verlag und erstellte in Kooperationen Arbeiten für die MIBRAG und den Universitätsverlag Leipzig.

Nachdem ich schließlich eingesehen hatte, dass auf diese Weise ein Studium nicht zu schultern ist, ließ ich mich exmatrikulieren und absolvierte, um in unseren bürokratischen deutschen Landen nicht ohne Zertifikat dazustehen, eine Ausbildung zum Bürokaufmann im Werk II – Kulturfabrik Leipzig e.V. Im Zuge meiner Ausbildung lernte ich den Dozenten Peter Buschmann kennen, durch dessen Vermittlung ich bei der FAW in Grimma von Oktober 1999 bis November 2001 Einzel- und Gruppenunterricht für Auszubildende erteilte. Seit dem Frühjahr 2000 bin ich außerdem als Honorardozent an der Volkshochschule Leipzig tätig. Die Kunst kam auch zu ihrem Recht. Aus dieser Zeit stammen das Projekt wasn't too good today, was it? und die umstrittene Aktion themottaffs.de.

Im Anschluss an meine mit sehr gut absolvierte Ausbildung wechselte ich zur BKJ, um mit Bildbearbeitung, Websitegestaltung, Statistik das Bundesmodellprojekt FSJ Kultur zu unterstützen. Dem Werk II blieb ich aber treu, indem ich für den Vorstand kandidierte und für zwei Jahre den stellvertretenden Vorsitz übernahm. Des Weiteren war ich für die Wartung der Website diescheune-leipzig.de verantwortlich und schulte die Mitarbeiter des Vereins zur Wiedereingliederung psychosozial geschädigter Menschen. Im Sommer 2002 begann ich in Zusammenarbeit mit einigen Freunden ein sehr ehrgeiziges Projekt: vatermoerder.de – über zwei Jahre soll mit den Mitteln der Soziologie, Fotografie, Musik und neuen Medien das Verhältnis zwischen Söhnen und Vätern kritisch beleuchtet werden.

Durch die tragische Krankheit der Geschäftsführerin des Werk II Winnie Zimdars im Januar 2004 kamen auf den Vorstand und alle Mitarbeiter erhebliche Probleme zu. Von Mai 2004 bis April 2005 erfüllte ich nach meinem Austritt aus dem Vorstand die Aufgaben der Geschäftsführung in Vertretung. Als Geschäftsführer blieb mir selbstverständlich wenig Zeit für eigene Kunstprojekte.

Seit Frühjahr 2005 bin ich ausschließlich freiberuflich tätig, wobei nun endlich die Kunst im Mittelpunkt steht. Weihnachten 2005 habe ich die Musik-CD First Things veröffentlicht, die von Karl Lobmaier von C-Connect produziert worden ist. Auch 2006 gab es eine CD: Broken Wings. In den folgenden Jahren kamen weitere CDs hinzu.

Gemeinsam mit Vereinen der Kulturförderung und Jugendhilfe versuche ich, Kunstprojekte zu realisieren. Aus dem Projekt Blog'n'Roll – die Stattdiskothek ging beispielsweise ein Coaching der Leipziger Band dieCoxx hervor, mit der ich Ende 2008 die CD it wasn't right, really aufnahm. Für die LKJ Sachsen begleitete ich einige Seminare im Rahmen des FSJ Kultur und führte Songwriterworkshops durch. 2009/2010 coachte ich die Jugendinitiative Jeureka während ihres durch Jugend für Europa gefördeten Kunst-Projekts Mein Wunderland, zu dem ich auch einige eigene Werke beisteuerte. Daneben intensivierte ich auch mein Engagement als Bildungsdienstleister in der beruflichen Bildung.

2011 bin ich dem Verein Mensa in Deutschland beigetreten, welcher sich der Förderung der Intelligenzforschung verschrieben hat und hochbegabte Menschen miteinander in Kontakt bringen möchte. Seit 2012 bin ich der Ansprechpartner des Vereins für die Region um Leipzig, der sogenannte Local Secretary.